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Langheim, Klaus von der Gröben

Bild-ID 9258
Bild-Fremd-ID L16c
Titel Langheim, Klaus von der Gröben
Titel (polnisch) Łankiejmy, Klaus von der Gröben
Beschreibung Geboren am 2. Januar 1902 - gestorben am 23. Januar 2002.

Auf dem Foto ist der 35 Jahre alt.

Klaus von der Groeben, wie sein Vater, Kurator der Familienstiftung Langheim, Kr. Rastenburg war, die seit 1742 bestand und 1945 ein Areal von 5000 ha umfaßte, - also zu den größten der Gutsherrschaften der Provinz gehörte.

Als Landkind war Klaus von der Groeben in Langheim aufgewachsen; die Söhne und eine Tochter wurden ohne jeden Aufwand erzogen, gesellschaftliche Abwechslung gab es selten.

Das ländliche Leben, die Jagd, Schulstunden bei den Langheimer Volksschullehrern und dem Pfarrer, das Bartensteiner Gymnasium, - die Eltern und die Kremitter Großeltern Mirbach prägten die Kindheit. Auf dem Friedrichskolleg in Königsberg wurde die Schulzeit beendet.

Drei Schaffensperioden kennzeichnen die berufliche Laufbahn des Juristen:
Die erste bis 1945 als Verwaltungsbeamter und als Landrat (neun Jahre) in Königsberg-Land und Kreis Fischhausen, in schwierigen und bedrohlichen Zeiten.
Die zweite, beginnend als Landrat im Kreise Stormarn und aufsteigend bis zum Staatssekretär und Amtschef im Kieler Innenministerium, bis 1967. Bedeutend war in dieser Zeit sein Beitrag für die Entstehung und Belebung der Verwaltungswissenschaften in Deutschland. -

Von da ab, im Ruhestand, fand Groeben einen dritten Schwerpunkt: er wurde Chronist und Autor. Er schrieb über Themen der Verwaltungsgeschichte speziell Ost- und Westpreußens, aber auch biographische Studien und persönliche Erinnerungen („Streiflichter"). (Auflistung der Werke: RudR VI,3, S.123) Eine Tätigkeit, die 35 Jahre umspannte.

In diesen Jahren erfuhr Groeben weite Anerkennung, mit dem Dr. h c der Kieler Universität oder mit dem Kulturpreis der Wissenschaften bei der LO. Solche Wertung hielt sich: noch im Januar 2001, 99jährig, wurde er gebeten, die Festrede zum Ostpreußischen Familientreffen in Berlin anläßlich der Königskrönung 1701, zu halten.

1953 hatte Groeben geheiratet; mit seiner Frau Christiane, zwei Töchtern und einem Sohn war er am Westufer der Ostsee seßhaft geworden Im letzten Lebensjahrzehnt war das Ehepaar oft auf Reisen - Italien Spanien Schweiz - aber auch im nördlichen und südlichen Ostpreußen dies im kleinsten Familienkreis oder in kleiner Gruppe - und 1996 in der großen Groeben-Familie mit 80 Teilnehmern in zwei Bussen, zur Besichtigung der ehemals Groebenschen vier Majorate und der Stiftung Langheim. Der 94jährige war dabei ein einzigartiger Kommentator und Berichterstatter.

Diese große Persönlichkeit, die ohne jede Selbstdarstellung den Menschen zugewandt war, Urteilskraft mit hoher Bildung, Lebensklugheit mit Humor verbindend, - im hohen Alter immer noch wissensdurstig und voller Daseinsfreude, sagte in einem Interview an seinem Geburtstag einen Satz, der wie ein Motto klingt: „Tätig sein ist der eigentliche Sinn des Lebens und auch seine einzige wirkliche Anziehungskraft." Überschaut man sein Lebenswerk, so ist Klaus von der Groeben in unerschütterlicher Liebe und Treue seiner Heimat verbunden geblieben und mit allen Kräften für sie tätig gewesen.
Autor unbekannt
Aufnahmedatum 1937
Geographische Lage ?
Ort [56005] Langheim Ortsinfo
Quelle [26] Bildarchiv der Kreisgemeinschaft Rastenburg
Fremd-ID L16c
Bezugsmöglichkeit siehe Einsteller
Einsteller Edith Kaes, edith (dot) kaes (at) t-online (dot) de
zugeordnet zu Themen/Objekten: Rastenburg, Persönlichkeiten
Letzte Änderung 2010-01-29