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Bild-ID | 2423 | |
Bild-Fremd-ID | R G1, 6 | |
Titel | Rastenburg, St. Georg, Glockenturm und Chor | |
Titel (polnisch) | Kętrzyn, bazylika św. Jerzego, dzwonnica i prezbiterium | |
Beschreibung | Die Pfarrkirche St. Georg wurde ab 1359 bis ca. 1370 als Wehrkirche errichtet und in die Verteidigungsanlagen an der Südwestecke der Altstadt integriert. Ihre Südwand stellte die Verlängerung der Stadtmauer dar, was die erstaunliche Mauerstärke von 1,50 m erklärt. Der Turm mit einer Höhe von 48 m war gleichzeitig der Südwestturm des Verteidigungsrings, hatte an der Basis 2 m dicke Mauern und war vom Kirchenschiff aus über eine Treppe zugänglich. Unter dem Dach des Kirchenschiffs und des Turms verlief ein Wehrgang. Noch vor 1400 kam ein – niedrigerer – Verteidigungsturm an der Südostecke hinzu, den man beim Ausbau der Kirche im 15. Jahrhundert erhöhte. Er ist reicher verziert als der höhere im Westen und diente hinfort als Glockenturm. Seine größte und älteste Glocke stammt von 1509, mußte aber 1799 wegen eines Sprunges umgeschmolzen werden. Die Uhr versetzte man von dem 1783 abgebrochenen alten Rathaus hierher. Der Westturm trug einmal eine Laterne mit hochaufragender Spitze. In die schlug 1638 während des Gottesdienstes der Blitz ein, warf den Kopf herunter und verursachte einen Dachstuhlbrand im Kirchenschiff. Danach wurde die Spitze nicht wieder aufgesetzt. Der Westgiebel mit seinen Fialen, die flach aus dem oberen Teil der Giebelmauer hervortreten und das Dach nur wenig überragen, bildete ein Vorbild für viele andere Kirchen in der Gegend. Man nannte ihn den "Rastenburger Typ". Am Anfang befand sich auf dieser Westseite der Eingang zur Kirche. Dort behinderte er jedoch die Verteidigungsarbeiten und deshalb entstand auf der Nordseite die noch heute benutzte Eingangsvorhalle, die im selben Stil gestaltet wurde. Ursprünglich als schlichte Hallenkirche ohne Chor konzipiert, teilte man um 1470-1480 den Innenraum durch viereckige, mit Arkaden untereinander verbundene Pfeiler in drei Schiffe ein. Ihre jetzige Gestalt erhielt die Kirche nach einem Brand 1500 bis 1515. Damals baute man den Chor an, schuf den Eingang im Norden mit Vorhalle und ersetzte die Holzdecke durch Kristallgewölbe, beginnend im Chor, wobei die leichte Erhöhung des Mittelschiffs um 2 m zu einem basilikaähnlichen Raumeindruck führte. Diese Bauarbeiten fanden sich dokumentiert auf einer Tafel, die außen in der Ostwand eingelassen war. Diese konnte man aus dem Schutt der Kirche nach dem Krieg retten, und jetzt soll sie am letzten Halbpfeiler links verankert worden sein. Sie trägt folgenden Text: Ein Meurermeister Matz genannt, Schloß diß Gewelb mit seiner Hand. Fünfhundert fünffzig Mark dafür Empfing er, das war sein' Gebühr, Tausend fünffhundert 15 Jahr Man zehlte, da es fertig war. Bhüt Gott für Schaden, daß es mag Fest stehn biß an den Jüngsten Tag. | |
Autor | unbekannt | |
Aufnahmedatum | 1900 - 1945 | |
Geographische Lage | ? | |
Ort | [59011] Rastenburg, Kreisstadt | Ortsinfo |
Quelle | [26] Bildarchiv der Kreisgemeinschaft Rastenburg | |
Fremd-ID | R G1, 6 | |
Bezugsmöglichkeit | siehe Einsteller | |
Einsteller | Edith Kaes, edith (dot) kaes (at) t-online (dot) de | |
zugeordnet zu Themen/Objekten: | Rastenburg, St. Georg | |
Letzte Änderung | 2009-12-28 |