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Dönhofstädt, Schloss, Vorderseite

Bild-ID 744
Bild-Fremd-ID D1,1
Titel Dönhofstädt, Schloss, Vorderseite
Titel (polnisch) Drogosze, pałac, elewacja frontowa
Beschreibung Die Geschichte des Schloßes Dönhofstädt

Kurz vor der Wende zum 18. Jahrhundert brannte 1690 das alte, zweigeschossige Renaissanceschloß – vom Blitz getroffen – ab, das 1596-1606 unter dem Landhofmeister Ludwig von Rautter (1542-1614) errichtet worden war. Der damalige Besitzer Boguslav-Friedrich von Dönhoff, der mit einer Tochter der Familie Rautter verheiratet war, Sohn des ostpreußischen Stammvaters Friedrich der Familie Dönhoff, der Großwolfsdorf 1681 für 42.284 Taler gekauft hatte, ergriff nach dem Brand die Gelegenheit, 1710-1716 eines der eindrucksvollsten der sog. Königsschlösser in Ostpreußen entstehen zu lassen, wobei er sicher dabei auch einen Wunsch seines prunkliebenden Landesvaters, König Friedrich I. in Preußen, erfüllte.

Er ließ den Baumeister John de Collas auf die Pläne für das Dönhoffsche Schloß in Friedrichsstein zurückgreifen, die Jean de Bodt (1670-1745), Nachfolger Nehrings in Berlin und Architekt des Zeughauses Unter den Linden, konzipiert hatte. Die Seitenflügel, die eine ziemliche Disproportion hervorriefen, kamen bis 1766 nach Plänen von Gotthold Wilhelm Maurach hinzu. Dann aber war die Anlage mit 27 Fensterachsen und fast 100 m Länge das größte Schloß Ostpreußens mit 52 Zimmern und angeblich 365 Fenstern. Man nannte es auch das "ostpreußische Versailles".
Die Vorbilder für den Schloßbau kamen aus dem damaligen Frankreich Ludwigs XIV., wo Louis Perrault den Louvre und Jules Hardouin-Mansart das Schloß Versailles gestalteten. Für das Portal mit den vier Kolossalsäulen stand der Italiener Andrea Palladio (1508-1580) Pate, der in England, wo Jean de Bodt einen Teil seiner Lehrzeit verbrachte, insbesondere den Landhausbau stark beeinflußt hatte. Die Aufschüttung für die Auffahrt erfolgte erst um 1785. Vorher führten Treppen zum Eingang hinauf. Um 1850 wurde der Schloßkomplex neogotisch verändert.

Nachdem der letzte Erbe aus der Familie Dönhoff, Stanislaus, 1819 im Alter von 17 Jahren in einem Duell den Tod fand, gelangte die Besitzung durch Erbschaft an die Dohna, danach an die Grafen zu Stolberg.
Der letzte deutsche Besitzer war der Reichstagsabgeordnete, Bismarckforscher und Nazi-Gegner Albrecht Graf zu Stolberg-Wernigerode (1886-1948).
Autor unbekannt
Aufnahmedatum 1932
Geographische Lage ?
Ort [51084] Dönhofstädt Ortsinfo
Quelle [26] Bildarchiv der Kreisgemeinschaft Rastenburg
Fremd-ID D1,1
Bezugsmöglichkeit siehe Einsteller
Einsteller Edith Kaes, edith (dot) kaes (at) t-online (dot) de
zugeordnet zu Themen/Objekten: Dönhoffstaedt, Gut und Schloss
Letzte Änderung 2015-04-08