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Neufrost, Lageplan

Bild-ID 380
Bild-Fremd-ID 09-145
Titel Neufrost, Lageplan
Beschreibung www.bildarchiv-ostpreussen.de MT0994-3 / 09_145
Neufrost , der Ort Neufrost gehörte zum Kirchspiel Neukirch und lagen an der Straße von Neukirch nach Seckenburg. Lindendorf und Neufrost wurden komplett geschleift, lediglich von der Schule in Lindendorf sind noch Fundamentreste vorhanden.

Siehe auch Heimatbuch „Der Kreis Elchniederung“ Band 1 und 2, den Heimatbrief „Die Elchniederung“, (erscheint 2x jährlich und wird allen Interessenten auf Anforderung kostenlos zugesandt – Mail an redelch@t-online.de) den Bildband „Das Kirchspiel Seckenburg“ herausgegeben von der Kreisgemeinschaft Elchniederung, sowie auch unsere Webseite www.kreis-elchniederung.de

Im nachfolgenden Beitrag beschreibt Lothar Hinz aus Neufrost aus seinem Gedächtnis die Wirtschaften, die ihm an der

Landstraße Lindendorf – Neufrost – Warschfelde

in Erinnerung geblieben sind.
Ab Lindendorf-Doblienen auf der linken Seite Faak, Zerrath, Boeck, rechts Böttcher, Insthaus Boeck ( Familie Skambracks, an weitere Namen erinnere ich mich nicht ), auch rechts Sattler Nötzel ( Tochter Eva Napp ), Hof Otto Wiese, dann Tyllips, der Friedhof, Otto Quielus, weiter landein ein Insthaus ( alles Neufrost ), links ein Weg in Richtung Schalteik zu Eugen Nötzel, Artur Nötzel, Rehberg ( Neufrost ), weiter der große Hof Kleinert, der aber schon zu Warschfelde gehörte.
Wir sind nun wieder auf der rechten Seite der Straße – Gaststätte Bruno Fröse, Kurt Fröse und die Post Klara Fröse, dann auf der linken Seite Surau, etwas weiter ab von der Straße zwischen Bäumen auf einem kleinen Hügel in Richtung Rauterskircher Straße der Hof von Ella Jessat. Nun überquert die Straße die Warsche und es kommt Warschfelde ( Warschlauken ).
Rechts die Meiereigenossenschaft mit großem Schornstein, früher Eigentum der Familie Kopp. Links von der Straße zwischen Bäumen auf einem Hügel ein Bauernhof mit 300 Morgen, früher ebenfalls im Besitz der Familie Kopp. Der letzte Besitzer des Hofes war Bauer Störmer, der ihn von Familie Kopp erworben hatte. Eine Tochter von Bauer Kopp hatte den Lehrer August geheiratet und wohnte in Reinkenwalde. Frau August war dort viel mit meiner späteren Frau zusammen, die auch in Reinkenwalde im Kreis Schloßberg lebte.
Weiter war ein Hof Westphal, der hatte einen Motor zum Mahlen und Schroten für die Bauern. Dann in Richtung Seckenburg, aber von der Straße rechts landein in Richtung Rauterskirch, war der Ort Schackwiese. Dort gab es viele kleine Wirtschaften mit einem guten Familienleben und bei den Drescharbeiten war die Zusammenarbeit sehr gut. Ich – Lothar Hinz – denke noch gerne an die schönen Stunden zurück.
Zu dem Ort Kussenberg ( Packuß ) hatte ich keinen Kontakt.
Eines Tages hatte ich in Seckenburg Gurken abgeliefert. Die Gurkenernte war in dem Jahr sehr gut gewesen und die Freude darüber groß. Auf der Heimfahrt von Seckenburg kam ich auf der Seckenburger Straße an einem großen Bauernhof vorbei, zu dem eine Wiese mit einem Birnbaum gehörte – die Krone so groß wie bei Struwelpeter die Haare und ein ganz glatter Stamm. Ich hielt die Pferde an, ging zum Birnbaum und füllte mir die Hosentaschen mit den Früchten. Die kleine Menge Obst hat der Bauer nicht als Stehlen betrachtet. Die Birnen schmeckten sehr gut, besonders natürlich, weil sie stiebitzt waren.

Unser Sandweg in Neufrost
Nicht mit Schotter oder Steinen wurde der Sandweg ausgebessert – nein, nur Sand wurde dafür genommen. An bestimmten Stellen waren Weidenbäume gepflanzt, deren Wurzeln den Weg zusammenhalten sollten. Beginnend in Lindendorf rechts Schmiede Fischer, links die Schule, Stellmacher Hinz weiter Insthaus Zerrath, dann Rupsch, weiter hinten Matschull, Matzick, und am Kanal Westphal.
Der Kanal durchquerte den Sandweg bei Westphal. Die Brücke über ihn war mit Eisenträgern und Holzbohlen gebaut, während die Brücken zu Böhnke-Lakendorf und Wenzel- Neufrost nur aus Holz waren. Diese beiden Holzbrücken existieren heute nicht mehr, die andere aber immer noch.
Oft mußte ich den Dorfzettel mit den neuesten Bekanntmachungen herumtragen. Jede Familie und jeder Hof mußte ihn gelesen und unterschrieben haben. Nur in der Gemeinde Neufrost war ich damit von morgens 9 Uhr bis nachmittags 16 Uhr unterwegs.
Wenn im Winter mit dem Schlitten gefahren wurde, hörte man schon am Klang der Glocken, welcher Bauer unterwegs war. Einige Kinder wurden mit Schlitten zur Schule gebracht, ansonsten kamen alle Kinder zu Fuß zur Schule.
Im Frühling wurde besonders das Fliegen der Zugvögel beobachtet.
Zu Hause war es zu jeder Jahreszeit schön.

Lothar Hinz, früher Neufrost, jetzt: 18337 Marlow, OT Fahrenhaupt, Butzebarg 11, Tel. 03822-180571

Aus Heimatbrief "Die Elchniederung" Nr. 41
Autor unbekannt
Aufnahmedatum 2005
Geographische Lage ?
Ort [672] Neufrost Ortsinfo
Straße Sandweg
Quelle [1] Bildarchiv der Kreisgemeinschaft Elchniederung
Fremd-ID 09-145
Fundort in Quelle Heimatbrief "Die Elchniederung" Nr. 41
Bemerkungen zur Quelle Siehe auch Heimatbuch "Der Kreis Elchniederung" Band 1 und 2,
den Heimatbrief "Die Elchniederung", (erscheint 2x jährlich und wird allen
Interessenten auf Anforderung kostenlos zugesandt - Mail an redelch@t-online.de),
sowie die von der Kreisgemeinschaft Elchniederung herausgegebenen Bildbände der Kirchspiele im Kreis Elchniederung
sowie auch unsere Webseite www.kreis-elchniederung.de
Bezugsmöglichkeit siehe Einsteller
Einsteller Udo Ernst, redelch (at) t-online (dot) de
(weiterführender) Link http://www.kreis-elchniederung.de
zugeordnet zu Themen/Objekten: Elchniederung, Dokumente
Letzte Änderung 2010-11-23